Kunstwerk Biographie – Rüdiger Safranskis Portrait des Immerbewegten (Fazit)

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Dass es Rüdiger Safranski im Jahre 2013 mit einer fast 800 Seiten schweren Biographie über Johann Wolfgang von Goethe gelingt, die Spitze der gemeinen Top-Seller Charts zu stürmen, scheint doch auf den ersten Blick höchst erstaunlich?! Zum einen füllen Schriften von und über dieses „Ereignis in der Geschichte des deutschen Geistes“ ganze Bibliotheken, zum anderen überrascht es doch, dass das Interesse an Goethe auch 264 (heute auf den Tag 266) Jahre nach seinem Tod ungebrochen scheint. Das Geheimnis des großen Erfolgs dieser speziellen Biographie liegt jedoch in ihrer besonderen Struktur und Rezeptur. Denn so wie Goethe uns viel mehr sein kann als ’nur‘ Dichter, so kann dieses Buch uns auch um einiges mehr sein als ’nur‘ Biographie. Dies zumindest war ich bemüht in den vorangegangenen Artikeln (Teil 1Teil 2Teil 3) über dieses Kunstwerk über ein Kunstwerk, das einige Leben nennen, zu verdeutlichen.

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Kunstwerk Biographie – Rüdiger Safranskis Portrait des Immerbewegten (Teil III)

Der Balanceakt
(Zus.Safranski. vorr. Kap. 17. Schwierigkeiten der Doppelexistenz/Entstehung Tasso. S.284ff)
„So jung hat er zu vieles schon erreicht, als daß genügsam er genießen könnte…“1

SafranskiGoetheGoethes Bedürfnis nach praktisch-wirksamer Tätigkeit wird über das nächste Jahrzehnt in Weimar mehr als gestillt. Der junge Herzog Karl August wird ihm schnell zum Freund und Weggefährten. Goethe nutzt die Wei-marer Jahre sich in neuen Materien auszutoben, das ‚Draußen‘ zu studieren. Weiterlesen